Vogtland Kartonagen steigert Effektivität mit durchgängigen Lösungen für die Verpackungsproduktion

Drucken, Stanzen und Falt­schachtel­kleben

Eigentlich hat Vogtland Kartonagen in Reichenbach die jüngsten Aktivitäten und Firmenkäufe von Koenig & Bauer für den Verpackungs­markt bereits vor Jahren vorweg genommen. Seit 1998 produziert das Unternehmen mit Stanztechnik von Iberica. Im Jahr 2005 tauschte es diese gegen ein neues Modell. Ein Jahr später kam die erste Faltschachtelklebeanlage von Duran hinzu. Beide Unter­nehmen sind in den vergangenen Jahren in der Unternehmensgruppe Koenig & Bauer aufgegangen. Seit 2002 druckt daneben großformatige Bogenoffsettechnik von Koenig & Bauer bei dem Verpackungs­hersteller.

In den vergangenen zwei Jahren investierte Hagen Sczepanski, Geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens, erneut. Dabei ist er aufgrund seiner guten Erfahrungen den Anlagen von Duran und Iberica treu geblieben. 2017 kam eine Optima 106 ins Unternehmen, vor wenigen Wochen nahm eine Omega Allpro 110 die Produktion auf.

Schwören auf die Omega Allpro 110: v.r. Denny Polsfuß, Produktionsleiter Vogtland Kartonagen, Hagen Sczepanski, Geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens, sowie Ronny Neugärtner und Oliver Fuchs aus dem Vertrieb von Koenig & Bauer (DE)

Janet Vogel arbeitet gerne an „ihrer“ Optima 106

Hohe Flexibilität und Leistung

Beide Maschinen haben sich gegenüber ihren Vorgängern deutlich weiterentwickelt. An der Allpro von Koenig & Bauer Duran wurden viele Ideen und Wünsche umgesetzt, die aus den zehn Einsatzjahren der Vorgängermaschine resultierten. Hagen Sczepanski: „Vieles, was wir an Faltschachtelklebemaschinen herstellerübergreifend als verbesserungswürdig erachteten, war in die Allpro bereits integriert. Die Rückkopplung zwischen uns und Koenig & Bauer Duran funktioniert erstklassig.“ Das begann bereits bei der Erstinvestition. „Ich wurde gefragt, wie viele Referenzanlagen ich sehen will“, erinnert sich der Firmenchef. Zwischen fünf und 20 wurden ihm innerhalb kürzester Zeit angeboten. „Wir haben uns eine Reihe von Faltschachtelmaschinen angesehen – sowohl bei Unternehmen, die für Pharmabetriebe produzieren und aufs Feinste ausgestattet waren, als auch in einfachen Unternehmen, in denen die Produktion ebenso flutschte.“ Obwohl die neue Allpro erst seit einigen Wochen im Einsatz ist, beträgt die Leistungssteigerung mit ihr vom Start an etwa 20 Prozent. Dazu trägt einerseits die hohe Produktionsgeschwindigkeit bei, die sich in Grenzfällen nur mit zusätz­lichem Personalaufwand beim Abnehmen umsetzen lässt. Andererseits überzeugen die kurzen Wechselzeiten zwischen unter­schiedlichen Konstruktionen, Formaten und Bedruckstoffen. Bleibt es bei der gleichen Schachtel­konstruktion, ist in 15 bis 20 Minuten sehr viel getan. Aber auch für einen komplexeren Wechsel, zum Beispiel zwischen verschiedenen Konstruk­tionen und Materialien, dauert die Umrüstung auf einen neuen Auftrag nicht länger als zwei Stunden.

Leistung, Leistung, Leistung… hohe Produktivität ist mit der Omega Allpro 110 selbstverständlich

Beste Erfahrungen mit der Optima

Auch bei der Stanztechnik lassen die Fachleute aus dem Vogtland keinen Zweifel daran, auf das richtige Pferd gesetzt zu haben. An der Vorgänger­maschine gab es in zwölf Einsatz­jahren einen einzigen nennenswerten Ausfall. Und dieser ließ sich schnell beheben. Mit dem Kauf der aktuell eingesetzten Optima gingen die Leistungsparameter erneut um fast 20 Prozent nach oben. Auch die Zusammenarbeit mit Koenig & Bauer Iberica beschreibt Hagen Sczepanski als ausgesprochen unkompliziert: „Unsere Leute sind hingefahren und haben ihre Wünsche geäußert. Maschinen­führer von uns und Mechaniker von Iberica haben sich auf Augenhöhe ausgetauscht. Bis zur Auslieferung war alles erledigt und wir bekamen eine auf unsere Wünsche zugeschnittene Maschine.“

Wirtschaftliche Alternativen zum Mainstream

Wie bei der Allpro haben sich die Erwartungen an die Optima in allen Belangen erfüllt. Hagen Sczepanski sieht in beiden Maschinen echte Alternativen zur Standard-Technik vieler seiner Kollegenbetriebe. Ihnen empfiehlt er, die Angebote am Markt intensiv zu prüfen: „Das Preis- Leistungs-Verhältnis ist wirklich genial“, so seine Erfahrung. Dass beide Unternehmen jetzt in der Koenig & Bauer-Gruppe aufgegangen sind, begrüßt Hagen Sczepanski ausdrücklich. Unter der Flagge des Druckmaschinenherstellers bündelt sich der Service besser als in den Einzelunternehmen. Zudem rechnet er mit einer schnelleren Verfügbarkeit benötigter Ersatzteile, wenn diese in Deutschland vorrätig sind. Eine höhere Werthaltigkeit als bei Produkten kleinerer Lieferanten lässt sich ebenso erwarten.

Verpackungen für die Brau-Industrie gehören zu einem der Produktionsschwerpunkte bei Vogtland Kartonagen

Bis zu 70 Millionen Verpackungen jährlich

Vogtland Kartonagen setzt eine über 100 Jahre existierende Tradition der Verpackungsproduktion in Reichenbach fort. 50 bis 70 Millionen Verpackungen aus Papier, Vollkarton und Wellpappe verlassen das 40-Mann-Unternehmen jährlich. Kunden sind vorwiegend Mittelständler aus der Brau-Industrie, der Medizin­technik, der Agrar- und Lebens­mittel­industrie sowie aus dem Bereich Befestigungsmittel. Geliefert wird in den gesamten deutsch­sprachigen Raum. Wie schon bei der Einführung des Grünen Punktes sieht Hagen Sczepanski in den aktuellen Ökologie-Trends einen Boom für Verpackungen aus Vollkarton und Wellpappe. Überall geht es darum, Kunststoffe zu ersetzen. „Wir finden die richtige Lösung für umweltgerechtes Verpacken und werden dabei jedem Produkt und jedem Anspruch gerecht“, ist sich der Firmenchef sicher.

Interessante Website:

Martin Dänhardt

Hintergrundfoto: Die Omega Allpro 110 ist optisch bereits an die Produktpalette von Koenig & Bauer angepasst