Imprimerie Joubert aus Südfrankreich investiert in Rapida 105 PRO

Breite Produktpalette und kürzeste Lieferzeiten im Akzidenzdruck

Das in Carros-le-Broc bei Nizza ansässige Unternehmen Imprimerie Joubert hat im Frühjahr 2019 eine höher gesetzte Fünffarben-Rapida 105 PRO mit Wendung in Betrieb genommen.



Es ist die erste Bogenoffsetmaschine von Koenig & Bauer bei dem südfranzösischen Akzidenzdrucker. Sie ersetzt eine ähnlich konfigurierte elf Jahre alte Maschine eines anderen Herstellers und kann eine beeindruckende Vielfalt an Printprodukten herstellen: von Schulheften mit Mikroperforation über Durchschreibbögen und Werbeprospekte in höchster Qualität, bis hin zu Beipackzetteln auf 45 Gramm dünnem Papier für die Pharma- und Kosmetikindustrie.


Akzidenzdruck in vierter Generation

Imprimerie Joubert ist ein familiengeführtes Unternehmen, das 1980 von Bernard Joubert gegründet wurde. Zu Beginn war es ein Ein-Mann-Betrieb und stellte Plakate, Flyer und Broschüren für eine ausschließlich lokale Klientel her. Durch Investitionen in modernste Technik stieg der kleine südfranzösische Handwerksbetrieb innerhalb weniger Jahre zu einer geschätzten Großdruckerei mit einzigartigem Know-how auf den Gebieten der Print-Produkte mit Mikroperforation und des Dünndrucks auf. 2008 übergab Bernard Joubert den Familienbetrieb seinen Söhnen Yvain und Nicolas, die nicht nur dessen Wachstumskurs, sondern auch die durch ihren Vater initiierte Orientierung auf klimafreundliches Drucken fortführten. Ab 2001 erhielt das Unternehmen verschiedene Zertifizierungen, wie ISO 14001, Imprim’vert, PEFC, ISO 9001 und ISO 1264-2-7. Alle Abfallprodukte werden recycelt und verwertet, die Warenbeschaffung erfolgt unter Berücksichtigung ökologischer Aspekte, Makulatur wird minimiert und es wird alkoholfrei gedruckt. Unter der Leitung von Nicolas Joubert, beschäftigt das Unternehmen heute 28 Angestellte und erzielte 2018 einen Umsatz in Höhe von 4,5 Millionen Euro.


Produktvielfalt und kürzeste Lieferzeiten

Um stetig zu wachsen, setzt der Familienbetrieb schon seit jeher auf die Vielfältigkeit seiner Produktionsmittel und Print-Produkte. Die neue Bogenoffsetmaschine sollte also nicht nur für höchste Produktivität und Zuverlässigkeit sorgen, sondern vor allem auch vielseitig einsetzbar sein. Die mit fünf Druckwerken und Wendung ausgestattete Rapida 105 PRO wurde so konfiguriert, dass sie sowohl Zweifarben-Jobs im Schön- und Widerdruck, wie beispielsweise auf 45 Gramm dünnem Papier gedruckte Beipackzettel für die Pharma- und Kosmetikindustrie, als auch hochwertige Broschüren im Vierfarbdruck herstellen kann. Das fünfte Druckwerk ermöglicht Inline-Perforieren im Vorlauf des Drucks, was zur Herstellung von Durchschreibbögen und Schulheften mit abtrennbaren Elementen unerlässlich ist. Die Rapida 105 PRO kann bis zu 17.000 Bogen/h im Schöndruck und bis zu 15.000 Bogen/h im Wendemodus auf unterschiedlichsten Bedruckstoffen von 0,04 bis 0,7 mm produzieren. Um den Druck von hohen Auflagen zu optimieren, wurde die Maschine höher gesetzt.


Der Maschinenpark umfasst neben der neuen Rapida 105 PRO zwei weitere Bogenoffsetmaschinen, sowie mehrere Digitaldruckmaschinen, darunter eine vor wenigen Monaten installierte Maschine zur 3D-Veredelung der Marke Duplo. Um seinen, mehrheitlich aus öffentlichen Einrichtungen, Onlinehändlern und mittelständischen Betrieben bestehenden Kunden kürzeste Lieferzeiten zu bieten, besitzt die Druckerei Joubert eine eigene Vorstufe sowie eine umfangreiche Weiterverarbeitung. So kann ein komplett fertiges, sprich gedrucktes, zugeschnittenes, gefalztes, geheftetes und eingeschweißtes Produkt in 3 bis 4 Tagen bzw. in 4 bis 5 Tagen für aufwendigere Jobs ausgeliefert werden.


Die Weiterverarbeitungshalle umfasst neben mehreren Falzmaschinen und Stanzen auch einen Sammelhefter der Marke Müller Martini, sowie Maschinen zum Nummerieren, Rillen und Verpacken der Drucksachen

Geschäftsführer Nicolas Joubert vor der neuen Bogenoffsetmaschine von Koenig & Bauer, die im Frühjahr 2019 in Betrieb genommen wurde

Erfolg durch Networking

„Wer alleine bleibt, kann nicht gewinnen“, so lautet das Motto von Geschäftsführer Nicolas Joubert. „Um sich im nicht gerade zukunftsträchtigen Akzidenzdruck zu behaupten, muss man sein Metier lieben und in Netzwerken arbeiten. Deshalb waren wir auch eine der ersten Firmen, die sich 1993 der Druckervereinigung Impriclub anschloss. Noch heute sind wir ein sehr aktives Mitglied des Business Clubs, in dessen Rahmen wir unsere Kompetenzen anderen Druckereien und Onlinehändlern mit schlagkräftigerer Vertriebsstruktur zur Verfügung stellen. Auch wenn wir ein klassischer Akzidenzdrucker sind, so setzen wir uns doch durch eine außergewöhnliche Expertise ab, die im Fall der Durchschreibbögen beispielsweise gar nicht mehr existiert. Ein anderes Beispiel ist die 3D-Veredelung, die bei den meisten unserer Druckerkollegen, mit denen wir über Jahre enge, vertrauensvolle Geschäftsbeziehungen aufgebaut haben, noch nicht eingeführt wurde. Und genau das ist unsere Stärke!“


Sarah Herrenkind

Hintergrundfoto: Die mit fünf Farbwerken und Wendung ausgestattete Rapida 105 PRO wurde so konfiguriert, dass sie eine Vielzahl an Printprodukten, von der klassischen vierfarbigen Broschüre, über Durchschreibbögen und Schulhefte bis hin zu Beipackzetteln für die Pharmaindustrie herstellen kann